Buehnenbild_Mitwirken_Ehrenamt_Bereitschaften.jpg Foto: A. Zelck / DRKS

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Gemeinschaft Bereitschaft

Die Gemeinschaft Bereitschaft sind die freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer*innen im Deutschen Roten Kreuz. In der Bereitschaft stellen sie ihr Können unter Beweis und bilden sich auf ihren persönlichen Interessengebiet fort. Nach einem größeren Verkehrsunfall, einer Katastrophe, nach einem Hitzeschlag auf dem Straßenfestival oder einem Schwächeanfall auf dem Musikkonzert – überall können sich die Menschen auf die Bereitschaften verlassen. 

Schnelleinsatzgruppe SEG-S

Die Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst, kurz SEG-S, wird vom Landkreis Kaiserslautern beauftragt. Sie besteht derzeit aus 42 Helferinnen und Helfern und erfüllt somit die STAN (Ausstattung- und Stärkenachweis), welche 12 Personen vorsieht, plus eine Einsatzreserve von 12 Personen. Weiterhin sind zwei Gruppenführer benannt und entsprechend den Vorschriften des DRK und den Führungsrichtlinien des Landes Rheinland-Pfalz ausgebildet, sodass auch im Bereich der Führung
die Einsatzbereitschaft jederzeit aufrechterhalten werden kann und ggf. Ruhezeiten gewährleistet sind.

Zur Ausstattung wurden von der Kreisverwaltung ein Gerätewagen Sanität (GW-San), ein Arzttruppwagen (ArTrW) sowie zwei Krankentransport-Fahrzeuge (KTW) zur Verfügung gestellt. Es wird durch den DRK Kreisverband mit einem Rettungsfahrzeug (RTW), einem KTW und Mannschaftstransportwagen (MTW) ergänzt. Zusätzlich besteht jederzeit die Möglichkeit, auf einen weiteren RTW sowie die Gruppe Führung (ein Einsatzleitfahrzeug ELW sowie zwei Kommandowagen) mit einer Besatzung von einem Gruppenführer und zwei Führungsassistenten sowie dem Modul Technik und Arbeitssicherheit (ein Gerätewagen GW mit der Besatzung von vier Helfer/innen) des DRK Kreisverbandes zurückzugreifen. Die Helferinnen und Helfer kommen aus dem ganzen Landkreis, die Fahrzeuge sind auf die
Standorte Landstuhl (West) und Enkenbach-Alsenborn (Ost) verteilt.

Zu den Aufgaben der SEG-S gehören unter anderem bei einem Massenanfall wie z.B. einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten, Gebäudebränden, Flugzeugabstürzen oder Unfällen bei Großveranstaltungen (Explosionen, Massenpanik etc.) die medizinische Notfallversorgung, Herstellen von Transportfähigkeit und auch das Verbringen in Kliniken. Die SEG-S verfügt über Material, um einen Behandlungsplatz „Indoor“, also in Sport- oder Veranstaltungshallen, Schulen etc., aber auch „Outdoor“ mittels Zelten zu errichten und somit die Betroffenen von Witterungsumständen (Regen, Wind, starke Sonneneinstrahlungen, Schnee…) aber auch von Umwelteinflüssen (Rauchentwicklung bei Bränden) und nicht zuletzt vor neugierigen Blicken, den so genannten Gaffern, zu schützen. Auch Evakuierungsmaßnahmen bei Bombendrohungen oder Kampfmittelfunden gehören zur erweiterten Aufgabe der SEG-S, welche sie zusammen mit der Einheit Betreuung (SEG-B) wahrnimmt. 

Zur Helfergrundausbildung sind eine Sanitätsausbildung mit AED-Zertifizierung und eine BOS-Funkausbildung nötig. Dieses Wissen wird auf regelmäßigen Ausbildungsabenden (einmal monatlich) sowie auf Praxistagen, die drei- bis viermal jährlich stattfinden aufgefrischt und vertieft. Weiterhin sind die Helferinnen und Helfer angehalten, regelmäßig in Rettungsdienstpraktikas Einsatzerfahrungen zu sammeln. Außerdem wird der Ausbildungserfolg auf jährlichen Übungen mit wechselnden Szenarien gefestigt.

Aufgaben im Überblick:
  • sie führt auf den Fahrzeugen dringend benötigtes Material wie Infusionen, Sauerstoffgeräte, Tragen, Decken, Verbandstoffe, Zelte, usw. an die Einsatzstelle
  • sie unterstützt das Rettungsdienstpersonal bei der Versorgung der Verletzten
  • sucht Verletzte im Schadensgebiet und führt die Erstversorgung durch
  • übernimmt durch Ersthelfer versorgte Verletzte von den Verletztenablagen und bringt diese zum Behandlungsplatz
  • versorgt und betreut Verletzte und Kranke bis zu deren Abtransport
  • errichtet bei Bedarf einen Behandlungsplatz
  • nimmt unverletzte Betroffene in ihre Obhut und betreut
  • diese zur Übergabe an die Betreuungsgruppe
  • registriert die Betroffenen und übergibt die Dokumentation an das Kreisauskunftsbüro

Verpflegung

Der Fachdienst Verpflegung versteht sich als Dienstleister nach innen und nach außen. Gulaschkanone, Erbsensuppe auf Volksfesten, heiße Getränke und eine Suppe für die Helfer beim nächtlichen Einsatz sind nur einige der Aufgaben des Verpflegungsdienstes. Neben Einsätzen im Katastrophenfall, wie zum Beispiel beim Brand des Reifenlagers in Rodenbach 2009 kocht der Fachdienst Verpflegung auch auf größeren Veranstaltungen, wie dem Rheinland-Pfalz-Tag. Die Helfer der Gruppe verfügen mindestens über die SAN Ausbildung sowie über eine Ausbildung im Verpflegungsdienst des DRK. Diese ist untergliedert in die Lehrgänge Verpflegungshelfer, Küchentechniker und Feldkoch. Die Alarmierung erfolgt durch die Rettungsleitstelle Kaiserslautern. Die Verpflegungsgruppe ist in der Rettungswache Hochspeyer stationiert und wird unter der Leitung von Roland Kiefaber geführt. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei den DRK Ortsvereinen.

Betreuungsgruppe

Die Aufgaben: verpflegt und betreut unverletzte Betroffene, errichtet Unterkünfte, versorgt hilfsbedürftige Menschen mit lebensnotwendigen Versorgungsgütern, sorgt für Verpflegung und vorläufige, vorübergehende Unterbringung von Betroffenen. Die Betreuungsgruppe ist so ausgelegt, dass durch sie bis zu fünfzig Personen versorgt und betreut werden können. Die Helferinnen und Helfer dieser Gruppe verfügen mindestens über die SAN-Ausbildung sowie über eine Ausbildung im Betreuungsdienst des DRK oder eine entsprechende Berufsausbildung. Zwei Mediziner gehören dem Team ebenfalls an.

Gruppe Information- und Kommunikation

Die Aufgaben: Instandhaltung der Fernmelde-Ausstattung, Einsatzvorbereitung durch das Errichten von Kommunikationstechnik, Errichten /Betreiben von Vermittlungs- und Führungsstellen (ELW), Sicherstellung des Fernmeldebetriebes, EDV-Unterstützung. Die Mitglieder haben eine SAN-Ausbildung und zusätzlich eine Ausbildung zum Funksprechhelfer. Sie kann via Funkmelder von der Rettungsleitstelle Kaiserslautern alarmiert werden. Der Einsatzleitwagen (ELW) ist stationiert in Landstuhl.

Gruppe Technik und Arbeitssicherheit

Die Gruppe Technik und Arbeitssicherheit gewährleistet die technische Unterstützung der Sanitätswachdienste und Betreuungsgruppen und übernimmt die sicherheitstechnische Absicherung der gesamten Einheit im Einsatz ggf. in Abstimmung mit anderen Organisationen, z.B. Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk (THW). Die Gruppe verrichtet handwerklich-technische Tätigkeiten mit entsprechenden Werkzeugen und Hilfsmitteln, errichtet Zelte und betreibt sicherheitsgerecht
technische Geräte und Anlagen. Darüber hinaus überwachen sie die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitsschutzvorschriften und anderen Sicherheitsvorschriften.Die Gruppe wurde Ende 2021 aufgelöst.

Kreisauskunftsbüro

Im Fall einer Katastrophe haben viele Menschen den dringenden Wunsch zu erfahren, ob Angehörige oder Freunde betroffen sind und wo sich diese befinden. Diesem Wunsch nach Information über den Verbleib eines geliebten Menschen versuchen wir durch unsere Arbeit schnell und effizient nachzukommen. Darüber hinaus sind wir z.B. auch auf Veranstaltungen zur Unterstützung des Sanitätsdienstes, insbesondere zur Patientenregistrierung, vertreten. Die Erfahrungen aus mehreren schrecklichen Katastrophen oder Unglücksfällen in der jüngeren Vergangenheit zeigen die Notwendigkeit der Arbeit des DRKSuchdienstes und seiner Personenauskunftsstellen: Verwandte, Bekannte und Freunde von Opfern können sich in einer solchen Situation an das Deutsche Rote Kreuz wenden, um sich über einen vermissten Angehörigen zu informieren. Die Bundesregierung hat das DRK 1966 beauftragt, neben dem Suchdienst bei Katastrophen auch die Einrichtung von amtlichen Auskunftsbüros vorzunehmen. Um eine bundesweite Auskunftsfähigkeit im Katastrophen- und Konfliktfall gewährleisten zu können, unterhält das DRK auch in unserem Kreisverband einen Arbeitskreis „Kreisauskunftsbüro“ (KAB). Die KAB-Leiterin, Anja Richter, wurde vom Präsidenten Uwe Unnold ernannt. Die Mitarbeiter der Kreisauskunftsbüros helfen dem durch die Genfer Abkommen geschützten Personenkreis und den Betroffenen einer Katastrophe.

Zu den Aufgaben gehören:
  • Suchanträge von vermissten Konflikt- oder Katastrophenopfern entgegennehmen
  • Nachrichten über Konflikt- oder Katastrophenopfer sammeln
  • Verbindungen zwischen getrennten Angehörigen herstellen
  • Nachforschungen über den Verbleib von Einzelpersonen anstellen und darüber Auskunft geben
  • Personenauskunftsstelle als zentrale Anlaufstelle einrichten
  • Suchanträge nach Personen und Meldungen über Betroffene entgegen nehmen
  • Meldungen und Anfragen erfassen und ordnen 
  • Informationen auswerten und Begegnungen ermitteln
  • Suchenden Menschen Auskunft darüber erteilen, wo sich die gesuchte Person befindet

 

Die 160.000 ehrenamtlichen Helfer der Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes sind auf alle Arten von Notfälle und Einsätze vorbereitet. Sie tragen ihren Teil zum reibungslosen Ablauf der geschlossenen DRK-Hilfekette aus Beratung, Vorsorge, Rettung, Betreuung, Pflege und Nachsorge für die Menschen in Deutschland bei.